Eberbach

Eberbach ist eine Streusiedlung nordwestlich der Kerngemeinde Reichelsheim.

Im Jahr 1012 wurde Eberbach erstmals in der Beschreibung des Lorscher Wildbannbezirkes erwähnt, was als älteste erhaltene Aufzeichnung über diesen Ort gilt. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Burg Rodenstein. In historischen Dokumenten tauchte Eberbach unter verschiedenen Bezeichnungen auf, darunter Eberbach (1012), Eberbach (1347), Ebirbach (16. Jahrhundert) und Eberbach (1748).

Eberbach war ein Kondominat, das sowohl der Grafschaft Erbach als auch der Herrschaft Fränkisch-Crumbach gehörte, letztere schließlich im Besitz der Familie
von Gemmingen. Die Grafschaft Erbach verwaltete ihren Anteil über das Amt Reichelsheim. Beide Gebiete, die Grafschaft und die Herrschaft, wurden 1806 Teil des Großherzogtums Hessen. Ab 1822 gehörte Eberbach zum Landratsbezirk Erbach, ab 1852 zum Kreis Lindenfels und ab 1874 zum Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), der seit 1972 Odenwaldkreis genannt wird. Nach der Auflösung der Amtsstruktur im Jahr 1822 wurde die erstinstanzliche Rechtsprechung für Eberbach vom Landgericht Michelstadt übernommen, später vom Landgericht Fürth (ab 1853) und ab 1879 vom Amtsgericht Fürth.

Am 1. Februar 1971 schloss sich Eberbach im Rahmen der hessischen Gebietsreform freiwillig der Gemeinde Reichelsheim i. Odw. an. Für Eberbach wurde kein eigener Ortsbezirk eingerichtet. Somit verfügt der Ortsteil über keinen eigenen Ortsbeirat.