Rathaus der Gemeinde Reichelsheim

Grillen mit Holzkohle als unterschätzte
Gefahr bei Trockenheit und Hitze

Brandschutz

Grillen mit Holzkohle als unterschätzte Gefahr bei Trockenheit und Hitze


Am 18.07.2023 wurde die Reichelsheimer Feuerwehr bei der trockenen Vegetation in die Stockweise alarmiert, um dort die Reste eines Grillfeuers an einem bekannten Treffpunkt von Jugendlichen zu löschen. Aufgrund der trockenen Gräser und der Nähe zu Bäumen hätte dies schnell zu einem größeren Brand in den Abendstunden führen können. Gerade wenn mit Holzkohle gegrillt wird, kann ein unkontrollierbarer Funkenflug schnell einen Brand entfachen. Holzkohle verbrennt je nach Holzsorte bei circa 800 Grad Celsius. Zwar sind die meisten Grillgeräte so konstruiert, dass die Hitze gut abgeleitet wird, allerdings können glühende Partikel beim Abbrennen der Holzkohle mehrere Meter weit weggeschleudert werden. Daher sollte derzeit generell aufs Grillen mit Holzkohle verzichtet werden.

Wer trotzdem nicht aufs Grillen verzichten möchte, sollte bei Trockenheit und Hitze unbedingt besondere Sicherheitsvorkehrungen treffen: Der Grill darf nur auf einem festen, ebenen und vor allem feuerfesten Untergrund aufgestellt werden – auf keinem Fall auf trockenem Rasen oder in der Nähe von Bäumen und Sträuchern. Ein windgeschützter Aufstellplatz ist ebenfalls unabdingbar. Für den Notfall sollte mindestens ein Eimer mit Löschwasser oder eine Gießkanne griffbereit zur Verfügung stehen. Zum Anzünden sollten generell nur geprüfte Grillanzünder benutzt werden, die der Norm DIN EN 1860-3 entsprechen, wobei feste Anzündhilfen immer sicherer als flüssige sind. Auf keinen Fall dürfen Spiritus, Benzin oder andere leichtentflammbare Flüssigkeiten zum Anzünden der Holzkohle verwendet werden. Viel sicherer ist die Nutzung eines Gas- oder Elektrogrills, bei denen keine direkte Brandgefahr durch Funkenflug besteht.